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Haus des Monats

17. Jun 2016 | Impressionen

IGP Blog: Bevölkerung und die Moschee in Penzberg

Von Nermina Idriz

Penzberger Moschee ist für mich..

.. Schönheit

„Allahs Blauer Edelstein“, das war die Überschrift in der SZ für die ungewöhnliche Moschee in Penzberg. Diese Beschreibung trifft ziemlich genau die Schönheit, die Rarität dieses wunderschönen, originellen Gotteshauses, welches vom Augsburger Architekten Alen Jasarevic entworfen und 2005 gebaut wurde. In einer Aussage des Propheten Muhammed heißt es „Gott ist schön und Er mag die Schönheit“.

Ich bin mir sicher, dass nicht nur Gott, sondern fast alle Besucher der Moschee in Penzberg dieses Haus als schön, ruhig, inspirierend, zum Nachdenken, Beten und Meditieren einladend empfinden. Ich fühle mich reich gesegnet, in dieser Atmosphäre seit über zehn Jahren arbeiten und leben zu dürfen.

.. Transparenz

Über achtzig Prozent des Gebäudes besteht aus Glas. Durch diese Offenheit und Transparenz wird Passanten jederzeit unaufdringlich ein Einblick in das Geschehen im Haus gewährt.

.. Ort der Begegnung, des Austausches und der Kommunikation

Der Haupteingang symbolisiert Buchseiten, auf welchen Verse aus dem Koran geschrieben sind, in arabischer und deutscher Sprache. Die große Stahltür öffnet den Weg in das Innere der lichtdurchfluteten Räume. Der Blick des Besuchers fällt auf die weiteren Verse aus dem Koran: „Tretet hinein in Frieden und Sicherheit“. Über 30.000 Besucher sind durch diese Tür reingekommen, fast täglich kommen neue interessierte Menschen. Bei einer Tasse Tee oder Kaffee gibt es immer wieder gute Gespräche, neue Erkenntnisse und Inspirationen.

.. Nachhaltigkeit und Bescheidenheit

Alle Materialien für den Bau kommen aus Deutschland. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Moschee zeigt die Wichtigkeit nachhaltigen und ökologischen Bauens für die Muslime.

Die blaue Frontwand ist aus Recyclingglas zusammengesetzt. Viele blaue und einige rote Glasscherben tragen bei Lichteinfall dazu bei, mich sofort Gott näher zu fühlen. Die halbrunde Gebetsnische, ein weiteres Kunstwerk, steht zentral und aufrichtig in der Mitte der Vorderwand und zeigt den Gläubigen die Richtung im Gebet, erinnert mich aber auch an die Wichtigkeit des aufrechten Ganges durchs Leben. Ich fühle mich geborgen und wohl in diesem Gotteshaus, es ist lebendig, besonders im Fastenmonat Ramadan, an den Freitagen und den Feiertagen, ich erlebe es aber auch mal ruhig während des Morgengebets und Nachts. Viele erfreuen sich an „Allahs blauem Edelstein“, für mich strahlt er die Bescheidenheit und Einfachheit aus, welche ich als Muslima anstrebe.

.. mein Zuhause

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