Es war die Zeit um 1993-1994 und der Bürgerkrieg in Ex- Jugoslawien war ausgebrochen. In dieser Zeit kamen viele Menschen, die vor dem Bürgerkrieg fliehen mussten nach Penzberg – ein großer Teil von ihnen waren Muslime.
Um einerseits wieder einen Ort für die religiösen Belange zu haben und andererseits den vielen hilfsbedürftigen Vertriebenen Unterstützung durch organisierte Hilfe zukommen zu lassen, haben sich Gläubige, die bereits als Gastarbeiter in Penzberg lebten, zusammengetan. Es waren vor allem Türken, Bosnier und Albaner, die eine ehemalige, nicht in Nutzung stehende Scheune, zu einem Gebetsraum umfunktionierten.
Unter diesen Vorzeichen gründeten die Muslime 1994 einen Verein mit dem Namen Islamische Gemeinde Penzberg e.V., der bis heute existiert. Bald stellte sich aber heraus, dass die Räume nicht ausreichend für den stetigen Zuwachs der Mitglieder waren und längst wurden die Räume nicht mehr nur für Gebete besucht. Religionsunterricht sowie Deutschkurse, Veranstaltungen und Fortbildungen für jedes Alter und für alle offen, ließen in der Gemeinde den Entschluss wachsen, etwas Eigenes zu bauen. Die Gemeinde erwarb daher im Jahre 1999 das Grundstück in der Bichler Straße, für das 2002 der Bauantrag gestellt und 2003 genehmigt wurde.
2005 wurde das Gebäude mit dem Namen „Islamisches Forum Penzberg“ feierlich eröffnet und dient seit diesem Zeitpunkt als Vereinssitz der Islamischen Gemeinde Penzberg.
Bis heute liegt die Stärke der Gemeinde in der Solidarität unter den Muslimen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und in der gleichgesetzten Solidarität und Dankbarkeit mit der aufnehmenden Stadtgesellschaft.